Nationales Netzwerktreffen der Jubla: Viele sinnvolle Fäden gezogen
Beim Umweltschutz die Spinnen nicht vergessen!
Laut und heiss ist es in diesem riesigen Pfarreiheimsaal – kein Wunder bei so vielen Leuten. Zum Glück habe ich von hier oben an der Decke einen guten Überblick. Da unten scheint ein ziemliches Chaos zu herrschen. Ob da alle nur reden, oder auch jemand zuhört? Ich lass’ mich mal an meinem Faden runter und seh’ mir das genauer an.
Auf wessen Schulter bin ich da gelandet? Am Dialekt an kommt die junge Dame aus der Ostschweiz. «Ja, in unseren Scharen gibt es immer mehr Leitende, denen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein grosses Anliegen ist. Manchmal fehlen ihnen aber die Ideen, dies mit den Kindern spielerisch umzusetzen. Was genau bietet ihr von «Faires Lager» denn da an?» Mmmmh... hoffentlich denken die bei «Umweltschutz» nicht nur an Pandas, sondern auch an uns Spinnen.
Ich drehe mich um und belausche ein weiteres Gespräch: «Das haben wir so bisher gar nie überlegt – aber wieso nicht: wir könnten nächstes Jahr wirklich eine jubla-kantonale Teilnahme am Ranfttreffen lancieren. Würdet ihr als Fachgruppe Ranfttreffen uns bei der Bewerbung unterstützen?»

Systematisch wie ein Spinnennetz

Aha: jetzt gibt’s eine Ansprache. Der bärtige Mann im blauen T-Shirt scheint sowohl in der Jubla als auch den heutigen Gästen etwas sagen zu haben. Die weissen Plakate an den Wänden seien nicht nur Verzierung, sondern stellen je ein Jubla-Gremium oder einen Netzwerkpartner vor. Ausserdem haben alle Teilnehmenden persönliche Namensetiketten erhalten, die sie bei Interesse und Zusammenarbeitsideen auf das entsprechende Plakat kleben können. Wow – das Ganze hat also System.
Das hat die kleine Spinne richtig erkannt, denn «Vernetzung» ist ein zentrales Thema in der Jubla – sowohl auf nationaler, kantonaler und auch lokaler Ebene.
Lokal – Regional – National – International
Die Netzwerkpartner stellen sich vor
Ich sehe mir ein paar Plakate aus der Nähe an:
«SAJV – wir sind Dachverband, Sprachrohr und Kompetenzzentrum von über 50 Jugendverbänden in der Schweiz» Wow, es gibt also mehr Jugendverbände als wir Spinnen Augen haben... Gar nicht gewusst, dass die zusammenarbeiten.
«Fachgruppe International», fördert scheinbar internationale Kontakte der Jubla und bringt die UNO-Nachhaltigkeitsziele in die Jubla ein. Und ich dachte immer, der Jubla-Horizont reiche nur vom Rhein zum Röschtigraben und dem Gotthard.
Auch das «Kulti 19» stellt sich vor - und lädt am Sommerende zum Dank alle Jubla-Heldinnen und -Helden zum gemeinsamen Feiern ein. Als Spiderman erhalte ich bestimmt ein VIP-Ticket.
Auf dem Plakat der «jubla.konferenz» steht, dass sich am 23. November 2019 Vertretende möglichst aller Jubla-Scharen treffen werden, um über Themen zu sprechen, die sie beschäftigen. Nicht schlecht: Die Jubla-Planung geht über ein ganzes Spinnenleben hinaus.
Platz für Diskussionen
Ich ziehe mich wieder auf halbe Deckenhöhe hoch. Mit einem Ohr höre ich noch, wie sich die Vertreterin des kantonalen Sportamtes mit dem Kala-OK-Präsidenten über die sinnvolle Verwendung von Swisslos-Geldern unterhält. Ein Club300-Mitglied der Stiftung pro Jungwacht Blauring mischt sich ein und lenkt das Gespräch auf konkrete Unterstützungsmöglichkeiten für das anstehende Kantonslager.
Ich hoffe, die Drei finden sich. Dann schwebe ich über den vielen Köpfen und Worten weiter und geniesse von hier oben noch mal die Übersicht.
Unterhaltung mit nach.schub!
Aha, wieder eine Ansprache: Diesmal erhebt eine Hochschwangere ihre Stimme. Sie will dem Publikum etwas Freudiges präsentieren und verweist dafür auf die mysteriös verdeckten Tische in den vier Ecken des Saales. Jetzt gibt’s sogar noch Unterhaltung: mit heiteren Sketchs werden vier neue Jubla-Hilfsmittel vorgestellt: «schub.begleiten», «schub.glaubenleben», «schub.kurse» und «schub.verbandsarbeit». Dahinter scheint viel ehrenamtliche Arbeit zu stecken.
Wenn ich lesen könnte, würd’ ich mir ab Januar im Jubla-Shop wohl die eine oder andere Broschüre bestellen.
Nach den kurzen Präsentationen darf nun wieder untereinander gesprochen werden. Ich gleite an meinem Faden wieder runter. Ein älterer Herr in schwarzen Kleidern und silbernem Kreuz auf der Brust hört aufmerksam zu, was sein deutlich jüngeres Gegenüber zu sagen hat: «Sie sind echt der erste Bischof, den ich live treffe. Kommen sie doch mal bei unserer Kantonskonferenz vorbei – dort können wir in Ruhe miteinander sprechen».
So, nun habe ich genug gehört. In diesem vermeintlichen Chaos scheint sich einiges Sinnvolles zuzutragen. Offenbar sind wir Spinnen nicht die einzigen, die das Anlegen von Netzwerken beherrschen. Zwar bleibt die formvollendete Schönheit unserer filigranen Spinnennetze unantastbar – aber ich muss sagen: Das Netzwerk der Jubla hat mich sehr beeindruckt.

Und so haben es die Teilnehmenden erlebt

Renate Asal-Steger, röm.-kath. Zentralkonferenz (Dachorganisation der Kantonalkirchen)
Was hat dich am Netzwerktreffen besonders beeindruckt/überrascht?
Erfrischend, eindrücklich und wohltuend, ein Saal voller aufgestellter, kreativer und engagierter junger Menschen - eine wahre Sternstunde.
Welche Kontakte konntest du für deine Rolle/Aufgabe pflegen/neu knüpfen?
Die römisch-katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) unterstützt die beiden Jugendorganisationen Jungwacht Blauring Schweiz und den Verband katholischer Pfadi alljährlich mit einem grösseren Finanzbeitrag. Ich habe es sehr geschätzt, unkompliziert mit mehreren Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich in diesen Verbänden mit Leidenschaft engagieren.
Hat sich deine Teilnahme gelohnt?
An diesem Treffen war für mich einmal mehr erlebbar, wie wichtig und unverzichtbar kirchliche Jugendorganisationen für die Zukunft unserer Gesellschaft sind.
Könntest du dir vorstellen, mit deinem Gremium/deiner Organisation auch ein Netzwerktreffen zu veranstalten?
Die RKZ weiss um die Bedeutung von Netzwerken. So hat sie vor zwei Jahren den RKZ Fokus ins Leben gerufen, ein Vernetzungsanlass für pastorale und staatskirchenrechtliche Gremien.

Sybill Tresch, Präsidentin Kantonsleitung UR/SZ
Was hat dich am Netzwerktreffen besonders beeindruckt/überrascht?
Ich war beeindruckt, wie viele Personen anwesend waren und sich Zeit für dieses Netzwerktreffen nahmen. Die Teilnahme der vielen Personen sehe ich auch als Wertschätzung für Jungwacht Blauring Schweiz. Es zeigt, dass das Interesse für die Netzwerkpflege mit Jungwacht Blauring ein Bedürfnis ist.
Welche Kontakte konntest du für deine Rolle/Aufgabe pflegen/neu knüpfen?
Ich fand die Möglichkeit, mit Personen zu sprechen, die man sonst nur per Mail oder Telefon kennt, einen grossen Vorteil. Ein Beispiel: Durch das Netzwerktreffen durfte ich Mitglieder der AG jubla.konferenz persönlich kennenlernen und konnte Fragen meinerseits klären und Ideen einbringen.
Hat sich deine Teilnahme gelohnt?
Die Teilnahme hat sich gelohnt, um diverse Personen hinter den Namen oder Organisationen kennenzulernen und eine Idee zu erhalten, wie man ein Netzwerktreffen gestalten kann. Die Idee mit den Plakaten und Etiketten nehme ich für mich mit.
Könntest du dir vorstellen, mit deinem Gremium/deiner Organisation auch ein Netzwerktreffen zu veranstalten?
Ein kantonales Netzwerktreffen würde ich in einem kleineren Rahmen veranstalten. Die Idee, das Netzwerktreffen mit einem anderem Termin, wie zum Beispiel der Kantonskonferenz zu verknüpfen, gefällt mir. Ich denke, es ist auch hilfreicher, auf regionaler oder sogar für die Scharen auf lokaler Ebene ein Netzwerktreffen zu veranstalten. Bei der Organisation würden wir als Kanton natürlich auch unterstützen.

Thomas Müller, Kantonsleitung SO/Fachgruppe PR
Was hat dich am Netzwerktreffen besonders beeindruckt/überrascht?
Wie viele Organisationen und Verbände mit der Jubla verknüpft sind und so zum Jubla-Netzwerk dazugehören.
Welche Kontakte konntest du für deine Rolle/Aufgabe pflegen/neu knüpfen?
Da das Netzwerktreffen in Solothurn stattfand, konnten ich ebenfalls den Kontakt mit den anwesenden lokalen Netzwerkpartnern pflegen.
Hat sich deine Teilnahme gelohnt?
Absolut, nicht zuletzt auch für den Jubla-internen Austausch. Dies nicht nur durch Gespräche mit anderen Fachgruppen in der Rolle als Mitglied der FG PR, sondern auch als Kursleiter bei Diskussionen über die neue Broschüre schub.kurse.
Könntest du dir vorstellen, mit deinem Gremium/deiner Organisation auch ein Netzwerktreffen zu veranstalten?
Unbedingt wieder! Dieses Jahr haben wir im Rahmen des Kantonspfingstlagers (Kapfila) in unserem Kanton bereits ein Netzwerktreffen organisiert und blicken sehr zufrieden darauf zurück. Nicht nur auf die neuen Kontakte, welche geknüpft werden konnten, sondern auch auf das Stück Lebensfreu(n)de, dass wir unseren Netzwerkpartnern im Rahmen eines Kapfilas mitgeben konnten.

Helen Joss, Projekt Faires Lager
Was hat dich am Netzwerktreffen besonders beeindruckt/überrascht?
Super, wie offen alle Ausschau hielten, aufeinander zugingen sowie neugierig und interessiert Bekanntschaften schlossen.
Welche Kontakte konntest du für deine Rolle/Aufgabe pflegen/neu knüpfen?
Faires Lager ist ein wichtiges Projekt für Jungwacht Blauring, deswegen ist es als Projektleitung auch zentral, sich bei jeder Gelegenheit zu vernetzen und sich insbesondere auch einmal im lockeren Rahmen persönlich begegnen zu können. Gemeinsames Erleben stärkt.
Hat sich deine Teilnahme gelohnt?
Auf alle Fälle.
Könntest du dir vorstellen, mit deinem Gremium/deiner Organisation auch ein Netzwerktreffen zu veranstalten?
Am 1. Dezember findet die Preisverleihung Faires Lager statt. Der perfekte Ort um zu netzwerken, denn bei Apéro und Ausstellung kann man sich kennenlernen und trifft engagierte Jugendliche, welche sich für nachhaltige Sommerlager einsetzen oder für den youngCaritas-Award 2018 nominiert sind.
Welche Organisationen waren persönlich oder mit einem Plakat vertreten?
Externe Netzwerkpartner
- Cevi Schweiz
- club300
- Dachverband offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz (DOJ)
- Deutschschweizer Arbeitsgemeinschaft MinistrantInnenpastoral (Damp)
- Fachausweis kirchliche Jugendarbeit (ForModula)
- Fachstelle für offene kirchliche Jugendarbeit (OKJ)
- Fastenopfer
- FIMCAP
- Jugendkollekte
- Jungschar EMK (JEMK)
- Katholischer Frauenbund (SKF)
- Katholisches Medienzentrum (kath.ch)
- Kompetenzzentrum kirchliche Jugendarbeit (KOJ)
- Pfadibewegung Schweiz (PBS)
- Pro Juventute Schweiz
- Religionspädagogisches Institut (RPI)
- Römisch-katholische Zentralkonferenz (RKZ)
- Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV), Varietà und Voila
- Schweizerische Bischofskonferenz (SBK) / Deutschschweizer Ordinarienkonferenz (DOK)
- Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG)
- Stiftung pro jungwacht blauring
- Verband katholischer Pfadi (VKP)
- young caritas
- Zürcher Kantonalverband für Sport (ZKS)
Gremien Jungwacht Blauring Schweiz
- Arbeitsgruppe Ehemalige
- Arbeitsgruppe jubla.konferenz
- Fachgruppe Animation
- Fachgruppe Ausbildung
- Fachgruppe Datenbank
- Fachgruppe Glauben und Kirche
- Fachgruppe Identität
- Fachgruppe International
- Fachgruppe Kinder- und Jugendpolitik
- Fachgruppe Philippinen
- Fachgruppe PR
- Fachgruppe Prävention
- Fachgruppe Ranfttreffen
- Lieder- und Kulturfest 2019 (Kulti19)
- Kurshilfsmittel schub.kurse
- Kurshilfsmittel schub.begleiten
- Kurshilfsmittel schub.glaubenleben
- Kurshilfsmittel schub.verbandsarbeit