Ehemaligenverein gründen – ein Erfahrungsbericht
Erste Überlegungen und Initialzündung
Ehemaligenverein – Fragen über Fragen
Nachdem seit langer Zeit der Wunsch eines Ehemaligenvereins da war, wurde die Idee vor etwas mehr als fünf Jahren umgesetzt und der Ehemaligenverein «Grauring Degersheim» gegründet. Aber: Was braucht es, damit ein solches ehemaligen Netzwerk aktiv wird? Was waren Hürden und was hat sich seither bewährt?
Initialzündung durch ehemalige Präses
Die aktiven Leiterinnen hatten schon länger das Bedürfnis, einen Ehemaligenverein zu haben, aus dessen Erfahrungsschatz sie schöpfen könnten. Die Idee umzusetzen, gestaltete sich jedoch schwieriger. Als die Jungwacht Degersheim dann erfolgreich einen Ehemaligenverein gründete, wuchs das Interesse im Blauring immer mehr. Nur der erste Schritt fehlte noch. Am nationalen Werbetag 2012 zum Jahresthema «Bis bald im Wald» machte sich dann die damalige Präses des Blaurings stark für einen Ehemaligenverein und suchte Ehemalige, die eine Gründung vorantreiben sollten. Dabei wurde sie auch fündig und drei Ehemalige erklärten sich bereit, diese Aufgabe anzugehen. Nach einer ersten Besprechung suchten die drei Frauen weitere Unterstützung, die sie auch fanden – so entstand schlussendlich ein Vorstand von fünf Personen.
Mitgliedersuche und Vereinsgründung
Nun ging es an die Mitgliedersuche und die faktische Gründung des Vereins durch das Formulieren der Statuten. Um Mitglieder zu finden, wurde eine Adressliste aller ehemaligen Blauring-Mädchen erstellt. Das Zusammenstellen dieser Adressliste war eine der aufwändigsten Aufgabe bis zur Gründung, da es sehr viel Zeit benötigte. Eine gute Basis bildete die Adressliste des kürzlich stattgefundenen 50-Jahr-Jubiläums. Es gab aber bereits einiges zu überarbeiten und zu ergänzen. Nach dieser Arbeit konnte die Einladung für die erste Hauptversammlung versandt werden. Auch die Statutenbildung beanspruchte Zeit, hier konnte man jedoch viel notwendiges von anderen Vereinsstatuten übernehmen.
Ehemaligenverein passt sich Bedürfnissen der Mitglieder an
Etwas mehr als ein Jahr verging zwischen dem Werbeanlass und der ersten Hauptversammlung im November 2013. So ein Verein lässt sich also nicht von heute auf morgen gründen. Natürlich besprach man auch die Bedürfnisse und Ziele des Vereins. So will dieser einerseits das Zusammensein und den Austausch der ehemaligen Blauring-Mitglieder fördern, aber auch die aktive Schar personell wie auch finanziell unterstützen. Der Ehemaligenverein stellte das OK für das 60-Jahr Jubiläum zusammen, unterstützt die Schar bei Anlässen oder gibt sein Wissen bei der Leiterinnenausbildung weiter. Finanziell wird die Schar konkret mit einer grösseren, sinnvollen Anschaffung im Jahr unterstützt – zum Beispiel Leuchtwesten für die ganze Schar. Zum Vereinsalltag der Ehemaligen gehören die Hauptversammlung, der Lagerbesuch, ein Sommeranlass, bei welchem auch die aktiven Leiterinnen eingeladen sind, oder auch die Teilnahme am Unihockeyturnier, welches gemeinsam durch Jungwacht Blauring im Dorf organisiert wird.
Nächste Schritte: Rückblick machen, Vereinsleben möglicherweise anpassen, weitermachen!
Nach über fünf Jahren der Vereinsgründung gibt es bereits einige Erkenntnisse: Viele der Mitglieder kommen auch einfach gerne zurück ins Dorf und so wurden schon kleine Besichtigungen oder Dorfführungen organisiert. Der «typische» Sommeranlass mit Abkochen, Spielen im Freien etc. hat jedoch an Interesse verloren und so musste er in diesem Jahr abgesagt werden. Kurzgefasst: Die Gründung eines Ehemaligenvereins braucht allem voran Ehemalige, welche das Ganze anreissen, viel Zeit, Ausdauer beim Zusammentragen der Adressen Generieren von Mitgliedern sowie eine Strategie zur Zusammenarbeit mit der aktiven Schar.